Julies Violet Pepple

Gleichmütig saß Julietta auf den weichen Kissen im Wohnzimmer. Die Beine von sich gestreckt und ein Buch in der Hand von dem sie kaum etwas verstand. Ein abgebranntes Feuer ließ die Kohlen in dem Ofen samtig glühen und verströmten mit den darin verbrannten Duftkräutern einen angenehmen Dufthauch. Es gab kaum Fenster und die wenigen waren mit dunklen Tüchern abgedeckt worden um die Sonne bis zum Abend auszusperren, was leider noch einige Zeit dauern würde. Julietta konnte nicht nach draußen solange die Sonne regierte und so hatte sie sich mit einem der vielen "Erbstücke", die sie in dem verlassenem alten Haus gefunden hatte, auf eines ihrer flauschigen Kissen verzogen. In diesem Fall war es ein, von alter fleckiges Buch, das eine Menge an unverständlichen Balladen und Gedichten beinhaltete. Angestrengt versuchte sie die verreimten Verse zu entziffern um der dahinter verborgenen Geschichte näher zu kommen. Es war nicht gerade ihre Lieblingsaufgabe, aber solange sie nicht hinaus konnte, gab es nichts, was sie sonst hätte tun können. Und außerdem schadete Bildung keinem. Auch einem jungen Vampir nicht. Zumindest versuchte sie sich so zu ermutigen. Mit einem Seufzer gab sie endlich auf und schmiss das Buch achtlos auf einen Deckenhaufen. Gelangweilt drehte sie sich auf den Rücken. Es gab einfach nichts, was sie gerade tun könnte. Sie hoffte inständig, dass heute noch irgendetwas passieren würde, bevor sie vor Langweile starb.
Von mir aus soll auch ein gefährlicher Vampirjäger kommen!
dachte sie mit einem trotzigem Grinsen.

Einstiegspost

Alex rannte. Es würde nicht mehr lange dauern und sie würde an der Sonne verglühen. Sie htte die Zeit vergessen und war zu lange draußen geblieben. Wie schon so oft, aber dieses Mal war sie zu weit von ihrem Haus entfernt als das sie einfach noch schnell nach Hause gekonnt hätte. Sie lief so schnell sie noch konnte und roch plötzlich ienen von ihr bekannten Geruch. Julietta. Ein anderer Vampir. Auch noch nicht alt. Alex riss die Tür auf und stolperte in den Raum in dem ein kleiner Kamin stand und ein Kissen auf dem sie hockte. Etwa zwei Meter neben ihr lag ein Buch föllig zerfledert. "Hallo Juli! ICh hoffe ich darf rein kommen!" Sie fragte gar nicht erst da Julietta sehen konnte das Alex völlig am Ende war.
Sie stellte sich die Situation anderst herum vor. Wenn irgendjemand anderes zu ihr kommen würde. Sie würde ihn ebenfalls herein bitten. Das konnte ja selbst sie nicht tun und diesesn armen jemand einfach so sterben lassen.
Alex ließ sich auf einem der Kissen nieder und begann zu erzählen "Ich war gerade jagen und die Sonne hat mich überrascht. Ich hätte es nicht mehr nach Hause geschafft. Ich hoffe ich kann bei dir unterschlupf finden bis es Abend wird. Es ist ja ohnehin oft langweilig hier den ganzen Tag alleine zu sitzen oder?"
Sie plapperte schon wieder. Das tat sie nur bei bestimmten Perosnen. Eigentlich recht selten.

Julie blickte erstaunt und, zugegebenermaßen auch etwas erschrocken auf, als die Eingangstür plötzlich mit einem Ruck aufflog und eine Person hereingestolpert kam. Einen Moment lang wollte sie alarmiert aufspringen. Auch wenn sie sich noch vor ein paar mickrigen Minuten gewünscht hatte, auf einen Vampirjäger zu treffen, bedeutete das nicht, dass sie auch wirklich wollte. Aber dann bemerkte sie, dass es sich um Alex handelte. Ein weiterer Vampir und ihr Grinsen flackerte wieder auf. Sie stand trotzdem auf und bot der völlig aufgelösten Vampirin einen Platz auf einem der vielen Kissen an, was Alex schon getan hatte. Darum setzte sich auch Julie wieder:
"Natürlich!",
antwortete sie etwas verspätet, auf Alexs ersten Satz.
Wenn ich dieses Grinsen nicht bald unter Kontrolle kriege, denkt sie noch, ich würde mich freuen, dass sie fast von der Sonne verbrüht worden wäre. Hmmm....vielleicht stimmt es ja auch teilweise. Zumindest wird es heute nicht wieder so unendlich langweilig. Wie unfair, dass die Menschen auch Nachts hinaus können...
dachte sie, während Alex ihr erzählte, dass sie es fast nicht mehr geschafft hätte, rechtzeitig vor dem Aufgang der Sonne unterschlupft zu finden.
"Ja",
gab sie ihr recht
"Es ist so langweilig am Tag! Nichts außer diesen drei Zimmern, die du anschauen kannst. Ich hab sogar schon mal aus Langeweile versucht hier nach einem Geheimgang zu suchen",
scherzte sie, aber tatsächlich hatte sie das wirklich schon versucht.
"Hast du die Zeit vergessen?",
wollte sie dann wissen. Sie kannte einige, die bei ihrer nächtlichen Mahlzeit alles um sich herum vergaßen.